Ravioli selber machen - 5 verschiedene Methoden
Mit diesem Rezept gelingen hausgemachte Ravioli ganz einfach. Die gefüllten Teigtaschen gibt es in unterschiedlichsten Größen und Formen. Hier findest du 5 verschiedene Methoden, wie man Ravioli selber machen kann. Um die Ravioli zu formen, kann man spezielles Ravioli-Equipment verwenden (siehe Optionen unten) oder einfach Utensilien verwenden, die man höchstwahrscheinlich bereits zu Hause hat. Ravioli werden traditionell mit dünnen Teigplatten aus frischem Pastateig hergestellt und können mit allem gefüllt werden, was das Herz begehrt. Für dieses Rezept habe ich eine einfache Ricotta-Füllung verwendet, aber ihr könnt gerne eine Füllung eurer Wahl verwenden.
Zutaten und Equipment
Schritt-für-Schritt Anleitung
Schritt 1
Das Grundrezept für frischen Pastateig zubereiten. Den Teig mindestens 10 Minuten lang kräftig durchkneten. In Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur rasten lassen. Hier findest du eine detaillierte Anleitung für die Zubereitung von frischem Pastateig..
Schritt 2
Während der Pastateig ruht, kann die Füllung zubereitet werden. Den Ricotta, die Schale und den Saft einer kleinen Zitrone, geriebenen Parmesan, Salz und Pfeffer in einer Schüssel vermischen. Die Füllung in einen Spritzbeutel füllen.
Schritt 3
Ein Backbleck mit Hartweizenmehl bemehlen und zur Seite stellen. Ein Viertel des Teiges abschneiden und den Rest gut in Frischhaltefolie eingewickelt lassen. Den Teig mit einer Pastamaschine zu dünnen Teigplatten ausrollen( Ca. bis Stufe 6 oder 7 bei der Marcato Atlas Pastamaschine).
Schritt 4
Die Ravioli in kochendem, gesalzenem Wasser ca. 2-3 Minuten bissfest kochen. Wenn sie an der Wasseroberfläche treiben, kann man testen, ob sie fertig sind. Wenn sie al dente sind, mit einem Schaumlöffel vorsichtig aus dem Wasser heben und direkt in die fertige Sauce geben. Einen Schuss Nudelwasser hinzufügen und kurz weiter köcheln lassen, bis die Ravioli gleichmäßig mit Sauce überzogen sind.
Ravioli selber machen - 5 verschiedene Methoden
1. Mit einer Ravioli Form
Eine Ravioliform leicht mit Hartweizenmehl bestäuben, damit die Pasta nicht an der Form haften bleibt. Eine Teigplatte über die Form legen und mit einem Fingerknöchel vorsichtig in die Vertiefungen drücken. Die Füllung gleichmäßig in die Vertiefungen spritzen. Nicht zu viel verwenden, sonst läuft man Gefahr, dass die Ravioli nicht ganz dicht sind und beim Kochen aufplatzen.
Sollte der Teig etwas trocken sein, kann man ihn mit einem feinen Sprühnebel aus einer Entfernung von ca. 30 cm leicht besprühen. Das sorgt dafür, dass die Nudelplatten gut aneinander haften und die Ravioli dicht sind. Darauf achten, dass man nicht zu viel Wasser verwendet, da der Teig sonst matschig wird und an der Arbeitsfläche kleben bleibt. Eine zweite Teigplatte darüber legen. Mit den Handflächen glatt streichen und überschüssige Luft rausdrücken. Wenn die Ravioli Lufteinschlüsse haben, können sie beim Kochen platzen. Mit einem kleinen Nudelholz und gleichmäßigem Druck von unten nach oben über die Form rollen und die Ravioli versiegeln. Vorsichtig aus der Form heben und mit einem geriffelten Teigrad entlang der Markierungen der Form schneiden. Die Teigreste entfernen und in Frischhaltefolie eingewickelt aufbewahren. Man kann die Reste noch einmal ausrollen (meine bevorzugte Methode) oder als Suppeneinlage verwenden. Die fertigen Ravioli auf das vorbereitete Backblech legen. Den Vorgang mit dem restlichen Teig und der Füllung wiederholen.
2. Mit einem Ravioli Ausstecher
Eine Teigplatte auf einem Holzbrett ausbreiten und die Füllung (jeweils ca. 1 gehäufter Teelöffel) mit einem Abstand von ca. 4 cm gleichmäßig aufspritzen. Wenn sich der Teig trocken anfühlt, aus einem Abstand von ca. 30 cm mit Wasser besprühen. Eine zweite Nudelplatte über die Füllung drapieren. Den Teig mit den Zeigefingern um die Fülle herum andrücken und überschüssige Luft rauspressen. Einen Ravioli Ausstecher jeweils über der Füllung platzieren und gerade nach unten drücken. Dann mit gleichmäßigem Druck im Uhrzeigersinn drehen. Das sorgt für einen sauberen Schnitt und glatte Kanten. Die Teigreste entfernen und aufbewahren. Die fertigen Ravioli auf das vorbereitete Backblech legen und den Vorgang mit dem restlichen Teig und der Füllung wiederholen.
3. Die "Freestyle" Methode
Eine Nudelplatte auf einem Holzbrett ausbreiten und die Füllung (jeweils ca. 1 gehäufter Teelöffel) mit einem Abstand von je ca. 2 cm aufspritzen. Mit der "Freestyle Methode" kann man auch größere Ravioli machen und die Menge der Füllung wie gewünscht anpassen. Wenn sich der Teig trocken anfühlt, aus einem Abstand von ca. 30 cm mit Wasser besprühen. Eine zweite Nudelplatte darüberlegen und Teig mit den Zeigefingern um die Fülle herum andrücken. Überschüssige Luft rauspressen. Mit einem geriffelten Teigrad quadratische Ravioli ausschneiden. Alternativ kann man die Ravioli auch mit einem Messer schneiden und die geriffelten Ränder mit einer Gabel erzeugen. Die Teigreste entfernen und aufbewahren. Die fertigen Ravioli auf das vorbereitete Backblech legen und den Vorgang mit dem restlichen Teig und der Füllung wiederholen.
4. Die Faltmethode
Eine Nudelplatte auf einem Holzbrett ausbreiten und der Länge nach in der Mitte falten. Dann wieder ausbreiten und die Füllung (jeweils ca. 1 gehäufter Teelöffel) mit einem Abstand von je ca. 2 cm direkt in der Mitte der Teigplatte aufspritzen. Wenn sich der Teig trocken anfühlt, aus einem Abstand von ca. 30 cm mit Wasser besprühen. Eine zweite Nudelplatte darüberlegen und Teig mit den Zeigefingern um die Fülle herum andrücken. Überschüssige Luft rauspressen. Mit einem geriffelten Teigrad zuerst entlang der langen Kante und dann zwischen den Füllungen schneiden, um rechteckige Ravioli auszuschneiden. Alternativ kann man die Ravioli auch mit einem Messer schneiden und die geriffelten Ränder mit einer Gabel erzeugen. Die Teigreste entfernen und aufbewahren. Die fertigen Ravioli auf das vorbereitete Backblech legen und den Vorgang mit dem restlichen Teig und der Füllung wiederholen.
5. Mezzelune (Halbmondförmige Ravioli)
Eine Teigplatte auf einem Holzbrett ausbreiten und mit einem runden Keksausstecher (ca. 7 cm Durchmesser) kreisförmige Teigscheiben ausstechen. Darauf jeweils ca. einen Esslöffel Füllung verteilen. Wenn sich der Teig trocken anfühlt, aus einem Abstand von ca. 30 cm mit Wasser besprühen. Die Teigscheiben in der Mitte falten und darauf achten, dass die Kanten gleichmäßig abschließen. Mit den Zeigefingern die überschüssige Luft rausdrücken und die Ravioli gut verschließen. Mit einem geriffelten Teigrad entlang der runden Kante schneiden oder alternativ mit einer Gabel die geriffelten Ränder erzeugen. Die Teigreste entfernen und aufbewahren. Die fertigen Ravioli auf das vorbereitete Backblech legen und den Vorgang mit dem restlichen Teig und der Füllung wiederholen.
Tipps & Tricks
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Kochutensilien
- Pastamaschine oder Pasta-Aufsatz für KitchenAid - zum Beispiel Marcato Atlas 150 Wellness.
- Ravioli Form und kleines Nudelholz - wird meistens zusammen in Sets verkauft.
- Ravioli Ausstecher- erhältlich in verschiedenen Größen und Formen.
- Teigrad mit geriffelter Kante oder scharfes Messer - um die Ravioli in einzelne Stücke zu schneiden.
- Runde Ausstechform- für die Zubereitung von Mezzelune (halbmondförmige Ravioli).
- Gabel- falls man kein Teigrad hat, kann man den geriffelten Rand der Raivioli mit einer Gabel erzeugen.
- Holzbrett optional, aber praktisch für die Zubereitung.
- Spritzbeutel oder Teelöffel - um die Füllung zu verteilen. Die Arbeit mit einem Spritzbeutel ist um einiges schneller und einfacher.
- Backblech- für die Lagerung der fertigen Ravioli.
- Hartweizenmehl- zum Bemehlen der Arbeitsfläche und der Pasta, damit nichts kleben bleibt
- Sprühflasche mit feinem Sprühnebel- falls der Teig während der Arbeit austrocknet, oder brüchig wird, kann man ihn mit ein wenig Wasser besprühen.
- Frischhaltefolie -damit der Teig nicht austrocknet.
Zutaten
Für den Pastateig:
- 300 g Mehl - "Tipo 00" oder Universalmehl
- 100 g Hartweizenmehl - "Semola rimacinata di grano duro" (das gibt der Pasta etwas mehr "Biss". Mann kann statt Semola aber auch Universalmehl oder Tipo 00 verwenden).
- 228 g Eier - ca. 4 Eier, Größe M
Für die Füllung:
- 400 g Ricotta
- 80 g Parmesan - fein gerieben
- 1 Zitrone - Saft und geriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
- Salz und Pfeffer - zum Abschmecken
Anleitung
Pastateig zubereiten
- Das Grundrezept für frischen Pastateig zubereiten. Den Teig mindestens 10 Minuten lang kräftig durchkneten. In Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur rasten lassen.
Füllung zubereiten
- Während der Pastateig ruht, kann die Füllung zubereitet werden. Den Ricotta, die Schale und den Saft einer kleinen Zitrone, geriebenen Parmesan, Salz und Pfeffer in einer Schüssel vermischen. Die Füllung in einen Spritzbeutel füllen.
Ravioli formen
- Ein Backblech mit Hartweizenmehl bemehlen und zur Seite stellen. Ein Viertel des Nudelteigs verwenden und den Rest in Frischhaltefolie eingewickelt lassen. Den Teig zu dünnen Nudelplatten ausrollen. Ich verwende eine Marcato Atlas 150 Wellness-Nudelmaschine und rolle den Teig zuletzt bei Stufe 7 aus. Auf der letzten Stufe den Teig doppelt ausrollen. Eine der im Blog Post beschriebenen Zubereitungsmethoden auswählen und die Pasta formen.
Ravioli kochen
- Die Ravioli in kochendem, gesalzenem Wasser ca. 2-3 Minuten bissfest kochen. Wenn sie an der Wasseroberfläche treiben, kann man testen, ob sie fertig sind. Wenn sie al dente sind, mit einem Schaumlöffel vorsichtig aus dem Wasser heben und direkt in die fertige Sauce geben. Einen Schuss Nudelwasser hinzufügen und kurz weiter köcheln lassen, bis die Ravioli gleichmäßig mit Sauce überzogen sind.
Hallo,
kann ich die Teigblätter für Ravioli auch mit dem Nudelholz ausrollen ohne Nudelmaschine?
Hallo Helga! Es geht auch ohne Nudelmaschine. Wichtig ist, den Teig mit dem Nudelholz so dünn wie möglich auszurollen. Gutes Gelingen! 🙂