sliced loaf of sourdough bread on a wooden board with a small plate of butter and a knife on the side

Helles Weizensauerteigbrot ohne Hefe

Ein helles Weizensauerteigbrot mit einer luftigen Krume und einer knusprigen, goldenen Kruste. Ein einfaches und anfängerfreundliches Rezept ohne komplizierte Schritte oder aufwendige Techniken. Der Teig kann in der Früh zubereitet und noch am selben Tag gebacken werden.

Hinweis: Für dieses Rezept benötigt man ein Sauerteiganstellgut.  

Sliced loaf of freshly baked sourdough bread with a small plate of butter on the side.

Zutaten und Equipment

Das Rezept basiert auf einem einfachen 1-2-3 Mischverhältnis. 1 Teil Sauerteigansatz - 2 Teile Wasser - 3 Teile Mehl.

  • Sauerteigansatz - für dieses Rezept benötigt man einen Sauerteigansatz, der aktiv genug ist, um innerhalb von ca. 4 - 6 Stunden nach dem Füttern sein Volumen zu verdoppeln.
  • Mehl - backstarkes Weizenmehl der Type W 700 (Type W 550 in Deutschland).
  • Salz - feines Meersalz.
  • Küchenwaage - zum Abwiegen der Zutaten für den Teig.
  • Teigbesen oder Gabel - zum Mischen der Zutaten .
  • Teigkarte -  um den Teigling zu formen.
  • Gärkörbchen - damit der Teig beim Aufgehen seine Form behält.
  • Geschirrtuch - zum Abdecken des Teiglings während der Teigruhe.
  • Bäckermesser - um das Brot vor dem Backen einzuschneiden.
  • Gusseisen-Bräter oder ofenfester Schmortopf - im Bräter kann das Brot mit Dampf gebacken werden und erhält dadurch mehr Ofentrieb, eine saftigere Krume und eine knusprige Kruste.
Eine Schüssel mit Mehl und ein Glas mit Sauerteigansatz im Hintergrund.

Schritt-für-Schritt Anleitung

Schritt 1

Den Sauerteigansatz in der Früh mit Mehl und Wasser füttern und an einem warmen Ort (ca. 28° C) für ca. 4 Stunden gehen lassen. Der Sauerteig ist einsatzbereit, wenn sich sein Volumen verdoppelt hat, er viele kleine Luftbläschen enthält und die Oberfläche noch leicht gewölbt ist. Sobald der Sauerteig reif ist, die benötigte Menge für das Rezept entnehmen und den Rest bis zur nächsten Verwendung im Kühlschrank lagern. 

Schritt 2

Sobald der Sauerteig bereit ist, kann man Hauptteig zubereiten: In einer Rührschüssel den Sauerteig in lauwarmen Wasser auflösen und Mehl und Salz hinzufügen. Mit einem dänischen Teigrüher oder einer Gabel alles gut zu einem groben Teig vermischen. Danach kurz mit einer Hand durchkneten und sicherstellen, dass das Mehl gut eingearbeitet ist und keine trockenen Stellen übrig bleiben. Die Schüssel mit einem Geschirrtuch bedecken und 30 Minuten rasten lassen. Danach noch einmal kurz durchkneten, bis der Teig sich glatter und elastischer anfühlt. Das sollte nur ca. 1-2 Minuten dauern.

Die Zutaten für Weizensauerteigbrot werden mit einer Gabel in einer Glasschüssel vermischt.
Schritt 3

Für die Stockgare den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben, mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 4 Stunden gehen lassen. Nach der Gare sollte der Teig sein Volumen deutlich vergrößert (aber nicht zwingend verdoppelt) haben. Es sollten viele kleine Luftbläschen im Teig und an der Oberfläche erkennbar sein. Wenn der Teig noch sehr kompakt und nicht gelockert aussieht, muss er noch länger rasten.

Schritt 4

Das Gärkörbchen mit Mehl bestäuben und den Teig zu einem runden Teigling formenDie Kanten überlappend zur Mitte hin einschlagen, bis eine runde Form entsteht. Anschließend den Teigling umdrehen und mit dem Schluss nach unten ca. 10-20 Minuten auf der Arbeitsfläche ruhen lassen. Dadurch entspannt sich das Gluten und der Teig geht etwas in die Breite. Den Teigling wieder umdrehen (mit dem Schluss nach oben) und einen länglichen Laib formen.Den Teig in das Gärkörbchen legen und an einem warmen Ort für etwa 1.5 - 2 Stunden gehen lassen. Während der letzten 30 Minuten der Gehzeit den Ofen mit dem Gusseisenbräter auf 230° C vorheizen.

Der geformte Teigling für Weizensauerteigbrot in einem ovalen Gärkörbchen.
Schritt 5

Den Teig aus dem Gärkörbchen auf ein Stück Backpapier stürzen, mit dem Bäckermesser der Länge nach einscheiden und für 30 Minuten im Gusseisen-Bräter backen. Danach das Brot vorsichtig aus dem Bräter nehmen und ca. 10 Minuten direkt auf dem Gitterrost fertig backen, bis das Brot eine goldbraune Kruste hat. Das Brot vor dem Anschneiden mindestens eine Stunde auskühlen lassen. Wenn man das Brot anschneidet, solange es noch heiß ist, riskiert man eine gummiartige und klebrige Krume. Das Warten lohnt sich! 

Frisch gebackenes Weizensauerteigbrot auf einem Holzbrett und einem Brotmesser daneben.

Tipps & Tricks

  • Im Winter oder wenn die Raumtemperatur deutlich unter 28°C liegt, kann man den Teig im Ofen bei eingeschaltetem Licht gehen lassen, oder eine Auflaufform mit heißem Wasser auf den untersten Rost stellen. Das erzeugt eine warme, feuchte Umgebung, in der der Teig gut aufgehen kann.
  • Wenn man den Teig nicht am selben Tag backen möchte, kann man ihn nach dem Formen im Gärkörbchen in den Kühlschrank stellen und am nächsten Morgen backen. Die kalte Temperatur verlangsamt die Fermentation und das Brot kann durch die lange, kalte Gare ein intensiveres Aroma entwickeln.

Häufig gestellte Fragen über Weizensauerteigbrot

Es ist möglich, dass der Sauerteig nicht aktiv genug ist oder die Temperatur für die Gare zu kalt ist. Es ist wichtig, dass der Sauerteig nach dem Füttern sein Volumen in ca. 4 Stunden verdoppelt und viele Luftbläschen enthält. Sauerteig fermentiert am besten bei Temperaturen zwischen 25-30°C. Warme Temperaturen beschleunigen die Gärung, niedrigere Temperaturen verlangsamen sie. Wenn der Teig während der Gare noch sehr kompakt und nicht gelockert aussieht, braucht er mehr Zeit zum Aufgehen.

Am besten lagert man Sauerteigbrot in einer Brotbox oder einer luftdurchlässigen Verpackung (z.B. Leinenbeutel) bei Raumtemperatur. In einer Plastikverpackung ist die Gefahr groß, dass das Brot (vor allem bei warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit) schnell schimmelt.

Man kann das Brot auch auf einem vorgeheizten Pizza-Stein backen und mit einem ofenfesten Topf abdecken, um beim Backen während der ersten 25 Minuten Dampf zu erzeugen.

Während der Stückgare sollte der Teig im Gärkörbchen noch einmal ein wenig aufgehen, er muss sein Volumen dabei aber nicht mehr verdoppeln. Der Teig sollte vor dem Backen locker und luftig aussehen. Eine gängige Methode, um die Teigreife zu kontrollieren, ist der "Fingertest": Man stupst den Teig dafür leicht mit dem Finger an und beobachtet, wie er sich dabei verhält. Wenn der Teig sofort zurückspringt, muss er noch länger gehen. Wenn er gar nicht mehr zurückspringt, ist er zu lange gegangen. Wenn er nur langsam zurückspringt und eine kleine Delle hinterlässt, kann der Teig gebacken werden.

Die Kruste sollte eine goldbraune Farbe haben. Wenn man mit dem Fingerknöchel auf die Unterseite des Brotes klopft, sollte ein hohles Geräusch zu hören sein. Wenn es sich dumpf anhört, weitere 10 Minuten backen und erneut prüfen.

Frisch gebackenes Weizensauerteigbrot auf einem Holzbrett.

Beispielhafter zeitlicher Ablauf

Tag 1

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Helles Weizensauerteigbrot ohne Hefe

veröffentlicht von: Julia
Ein helles Weizensauerteigbrot mit einer luftigen Krume und einer knusprigen goldenen Kruste. Ein einfaches und anfängerfreundliches Rezept ohne komplizierte Schritte oder aufwendige Techniken. Der Teig kann in der Früh zubereitet und noch am selben Tag gebacken werden.
Zubereitung 15 Minuten
Kochzeit 40 Minuten
Zeit zum Rasten 11 Stunden
Total 11 Stunden 55 Minuten
Gericht Brot, Frühstück
Land & Region /
Portionen 1 Brot
Kalorien 1183 kcal

Kochutensilien

  • Küchenwaage- für die besten Ergebnisse sollten die Zutaten für den Teig genau abgewogen werden
  • Teigbesen oder Gabel- zum Mischen der Zutaten
  • Teigkarte- zum Formen des Teiglings
  • Ovales Gärkörbchen- damit der Teig beim Aufgehen seine Form behält.
  • Geschirrtuch -zum Abdecken des Teiglings während der Teigruhe
  • Bäckermesser oder scharfes Sägemesser -zum Einschneiden der Teigoberfläche.
  • Gusseisen-Bräter oder ofenfester Schmortopf -im Bräter kann das Brot mit Dampf gebacken werden und erhält dadurch mehr Ofentrieb, eine saftigere Krume und eine knusprige Kruste.

Zutaten
  

Für den Sauerteig:
  • 30 g Sauerteigansatz - aktives und triebstarkes Anstellgut
  • 35 g Wasser - lauwarm
  • 70 g Mehl - Universalmehl
Für den Hauptteig:
  • 100 g Aktiver Sauerteig - der restliche Sauerteig kann bis zur nächsten Verwendung im Kühlschrank gelagert werden
  • 200 g Wasser - lauwarm
  • 300 g Mehl - backstarkes Weizenmehl (Type W 700 oder W 550)
  • 7 g Meersalz - fein gemahlen

Anleitung
 

  • Den Sauerteigansatz in der Früh mit Mehl und Wasser füttern und an einem warmen Ort (ca. 28° C) für ca. 4 Stunden gehen lassen. Der Sauerteig ist einsatzbereit, wenn sich sein Volumen verdoppelt hat, er viele kleine Luftbläschen enthält und die Oberfläche noch leicht gewölbt ist.
  • Wenn der Sauerteig reif ist, kann man den Hauptteig zubereiten: 100 g vom reifen Sauerteigansatz entnehmen und das Glas mit dem Rest bis zur nächsten Verwendung im Kühlschrank lagern. In einer Rührschüssel den benötigten Sauerteig im Wasser auflösen. Mehl und Salz hinzufügen und alles zu einem groben Teig vermengen. Danach kurz mit einer Hand durchkneten und sicherstellen, dass das Mehl gut eingearbeitet ist und keine trockenen Stellen übrig bleiben. Die Schüssel mit einem Geschirrtuch bedecken und 30 Minuten rasten lassen. Danach noch einmal kurz durchkneten, bis der Teig sich glatter und elastischer anfühlt. Das sollte nur ca. 1-2 Minuten dauern.
  • Danach noch einmal kurz durchkneten, bis der Teig sich glatter und elastischer anfühlt. Das sollte nur ca. 1-2 Minuten dauern.
  • Für die Stockgare den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben, mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 4 Stunden gehen lassen. Nach der Gare sollte der Teig sein Volumen deutlich vergrößert (aber nicht zwingend verdoppelt) haben. Es sollten viele kleine Luftbläschen im Teig und an der Oberfläche erkennbar sein. Wenn der Teig noch sehr kompakt und nicht gelockert aussieht, muss er noch länger rasten.
  • Das Gärkörbchen gleichmäßig mit Mehl bestäuben und zur Seite stellen. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rundwirken. Dazu den Teig von außen zur Mitte hin überlappend einschlagen, bis ein runder Teigling entsteht. Den Teigling umdrehen und mit dem Schluss nach unten ca. 20-30 Minuten auf der Arbeitsfläche rasten lassen. Währenddessen entspannt sich das Glutengerüst und der Teig geht ein wenig in die Breite. Danach wird er in die finale Form gebracht. Den Teig dafür wieder umdrehen, damit der Schluss wieder oben ist. Den Teig leicht und gleichmäßig flachdrücken. Zuerst die linke Seite zur Mitte hin einschlagen, dann die gegenüberliegende Seite einschlagen. Dann wird der Teig von unten nach oben hin aufgerollt, sodass eine zylindrische Form entsteht. Den Teig mit dem Schluss nach oben ins Gärkörbchen legen, mit einem Geschirrtuch abdecken und für die Stückgare noch einmal 1.5.-2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Während der letzten 30 Minuten den Ofen mit dem Gusseisen-Bräter auf 230° C vorheizen.
  • Den Teig aus dem Gärkörbchen auf ein Stück Backpapier stürzen, mit dem Bäckermesser der Länge nach einscheiden und für 30 Minuten im Gusseisen-Bräter backen. Danach das Brot vorsichtig aus dem Bräter nehmen und ca. 10 Minuten direkt auf dem Gitterrost fertig backen, bis das Brot eine goldbraune Kruste hat. Das Brot vor dem Anschneiden mindestens eine Stunde auskühlen lassen. Wenn man das Brot anschneidet, solange es noch heiß ist, riskiert man eine gummiartige und klebrige Krume. Das Warten lohnt sich!
  • Das Brot vor dem Anschneiden mindestens eine Stunde auskühlen lassen. Wenn man das Brot anschneidet, solange es noch warm ist, riskiert man eine gummiartige und klebrige Krume. Das Warten lohnt sich!

Video

Notizen

Im Winter oder wenn die Raumtemperatur deutlich unter 28°C liegt, kann man den Teig im Ofen bei eingeschaltetem Licht gehen lassen, oder eine Auflaufform mit heißem Wasser auf den untersten Rost stellen. Das erzeugt eine warme, feuchte Umgebung, in der der Teig gut aufgehen kann. 
Wenn man den Teig nicht am selben Tag backen möchte, kann man ihn nach dem Formen im Gärkörbchen in den Kühlschrank stellen und am nächsten Morgen backen. Die kalte Temperatur verlangsamt die Stückgare und das Brot kann durch die lange, kalte Gare ein intensiveres Aroma entwickeln. 

Nährwertinformation

Kalorien: 1183kcalKohlenhydrate: 248gEiweiß: 34gFett: 3gGesättigte Fette: 0.5gMehrfach ungesättigtes Fett: 1gEinfach ungesättigte Fettsäuren: 0.3gSodium: 2731mgPotassium: 322mgBallaststoffe: 9gZucker: 1gKalzium: 53mgEisen: 14mg
Stichworte Sauerteigbrot, Backen mit Sauerteig, Anfängerfreundlich, einfaches Rezept,

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